Marine Flak Abteilung 281 "UGruKo Werften":
Kommandeure: Korvettenkapitän M.A. Dr. Mietke 03.1942 - 10.1942
Korvettenkapitän M.A. Mantell 10.1942 - 03.1944
Korvettenkapitän M.A. Schramm 03.1944 - 10.1944
Zur Geschichte der MFla. 281:
Aufgrund der Erfahrungen von Luftangriffen auf Kiel im Februar und März 1942 wurde mit der Bildung einer neuen Flakuntergruppe begonnen.
Die feindliche Taktik bestand jetzt darin einzelne Objekte wie Werften oder Schiffe in großen Höhen anzufliegen und mit abgestelltem Motor gezielt anzugreifen. Hierfür kamen erfahrene und gut ausgebildete Piloten über Kiel zum Einsatz.
Die bisherige Aufstellung der Batterien um das Stadtgebiet war zur Verteidigung gegen diese Art von Angriff nicht sonderlich gut geeignet.
Ein herausziehen von Batterien ins Stadtgebiet war Aufgrund von dann folgenden Lücken im Außenring nicht durchführbar.
Vorgesehen waren zum Schutz gegen diese Taktik 3 neue Flakabteilungen mit je 3-4 schweren Batterien, 2 leichten Flakbatterien und einer Scheinwerferbatterie.
Da die Luftwaffe nicht in der Lage war die angeforderte Anzahl an Flakbatterien, Scheinwerfern und vor allem Würzburg-Geräten freizumachen, hatte das OKM die Aufstellung übernommen.
Es wurden durch das OKM 2 Batterien 7,5cm Vickers und 2 Batterien 7,5cm Krupp mit Hazemeyer-Kommandogerät für Kiel bestimmt.
Außerdem wurden die für die Batterie "Barkelsby" vorgesehenen Geschütze 4x 10,5cm zusätzlich als neue Batterie aufgestellt.
Hinzu kamen noch die beiden bereits bestehenden Batterien "Wik" und "Mönkeberg". Zusammen mit 11 Scheinwerfern wurde daraus die Flakabteilung 281 zusammengefasst, die taktisch dem neugebildeten "UGruKo-Werften" unterstellt war.
Der Gefechtsstand der Abteilung sollte in der Schule am Winterbekerweg beschleunigt hergerichtet werden.
Bis zur Einsatzbereitschaft des neuen "UGruKo-Werften" wurden bereits gefechtsklare Batterien vorrübergehend anderen Abteilungen unterstellt.
Die Erstellung der Bauten übernahm das Marine-Baubataillon 311.
Am 9.10.1944 wurde die Marine Flak Abteilung 281 aufgelöst.
Da die Amerikaner und Engländer aus immer größeren Höhen ihre Bomben abwarfen, war es nötig geworden die anfliegenden Bomber bereits vor Erreichen ihrer Ziele zu bekämpfen, um sie so zumindest von ihrem Kurs auf Kiel abzubringen.
Ein abschiessen aller angreifenden Maschinen war aus Mangel an Batterien und Munition sowieso nicht mehr möglich.
Zudem hatten die Batterien "Wik" und "Mönkeberg" bereits so starke Treffer erhalten das eine weitere Nutzung ausgeschlossen war. Es zeigt auch noch einmal eindringlich das die Panzerkuppeln und Bunker keinerlei Schutz mehr gegen moderne Bomben boten.
Die wenigen noch verblieben Batterien wurden wie folgt aufgeteilt. Die beiden 12,8cm Batterien "Nordmark" und "Schulensee" gingen in die Abteilung 251 über. Die Batterie "Holtenau" in die Abteilung 221.
Die Batterie "Wik" wurde am 15.10. aufgrund der massiven Zerstörungen aufgelöst. Für die Batterie "Mönkeberg" gilt das gleiche.
Die folgenden Batterien schieden schon früher aus: "Dietrichsdorf" 11/1943, "Wellingdorf" 11/1943, "Wellsee" 03/1944 und "Vieburg".