Batterie Lilienthal:
Batterie Chef: M.A. Oblt. Dr. Lemke
Ausbau und Ausrüstung:
Am 8.12.1939 wurde in der Batterie ein M.G. C/30 aufgestellt.
Ausrüstung der Batterie im Februar 1940:
Am 17.8.1942 wurde ein Fu.M.G. (Flak) 39 TA (f.B.) von Elmschenhagen-Heidberg in die Batterie Lilienthal umgestellt.
Geräte der Batterie bei Kriegsende:
Die Batterie Lilienthal, umgangssprachlich "Bali" genannt, befand sich auf einer Anhöhe südöstlich des Ortes Lilienthal. Die Batterie war im Vollausbau begriffen und nach dem neuzeitlichen Aufstellungsschema für Flakbatterien erstellt worden. Die Unterkunftsräume befanden sich unterirdisch "H-förmig" zwischen den Geschützen und dem Leitstand. Die Batterie wurde bis auf den Maschinen- und den Munitionsbunker gespengt. Aufgrund der von Trümmern für Kinder ausgehenden Gefahren wurden die gesprenten Bunker mehrmals übererdet und verfüllt. Der Maschinenbunker wurde noch viele Jahre nach dem Krieg für die Wasserversorgung genutzt.
Heute sind von der Batterie kaum noch sichtbare Reste vorhanden.
Der Lageplan zeigt die Batterie gegen Ende des Krieges.
Das Foto unten zeigt die Verleihung des ersten Wimpels für einen Abschuss in der Batterie Lilienthal.
Vereidigung durch den Batterie-Chef ObLt. MA Dr. Helmuth Lemke (1963 - 1971 Ministerpräsident von Schleswig-Holstein), rechts Batterie-Offz. ObLt. MA Gottwald.
Das Foto unten zeigt zur Vereidigung angetretene Marineartilleristen.
Das Bild unten zeigt die Aufstellung der Batterie mit Flugabwehr MG während der Verleihung des Eisernen Kreuzes. In der Bildmitte Lt. MA Beutel.
Der Abteilungskommandeur KKpt. MA H. Petersen verleiht Eiserne Kreuze, hier an den Batterie-Chef ObLt. MA Dr. Helmuth Lemke.
Das Bild unten zeigt die Verleihung des Eisernen Kreuzes durch den Abteilungskommandeur KKpt. MA H. Petersen an Angehörige der Batterie Lilienthal.
Die Bilder unten zeigen die Baracken der Flakbatterie nach dem 2. Weltkrieg. Die Baracken wurden noch einige Zeit von Flüchtlingen bewohnt. Sie befanden sich an der Zuwegung zur Batterie.
Das untere Foto zeigt den als Allee angelegten Weg durch die Batterie.
Munitions-Auffüllraum:
Auf den folgenden Zeichnungen sind Grundriss und Schnitte durch den Bunker zu sehen. Desweiteren zeigt die letzte Zeichnung die Türen des Bunkers im Detail.
Das untere Foto zeigt den Munitionsauffüllraum der Batterie. Der Bunker wurde nicht gesprengt und war viele Jahre zugänglich. Er ähnelt im Aufbau dem späteren Regelbautyp "Fla 22". Ein 3D-Model des Bunkers ist unter der Rubrik Flak-Regelbauten zu finden. Mittlerweile sind die Eingangsbauwerke nicht mehr zugänglich.
Die folgenden 2 Fotos zeigen den rechten Eingang in den Bunker.
Das untere Foto zeigt den linken Eingang in den Bunker. Gut ist die originale Eingangstür zu erkennen. Eine detailierte Zeichnung findet sich weiter oben.
Das untere Foto zeigt das rechte Eingangsbauwerk von Innen.
Das folgende Foto zeigt den rechten Flur durch den Bunker.
Das untere Foto zeigt den linken Flur im Bunker.
Der kleine Zünderraum mit Stahltür. Hier wurden Zünder für die Granten gelagert.
Das untere Foto zeigt die Tür zum Zünderraum im Detail.
Die unteren Fotos zeigen die Munitionslagerräume im Bunker. Durch Spitzbögen waren die Räume verbunden. Hierdurch war eine gute Durchlüftung der Raume garantiert worden.
Die beiden Bilder unten zeigen die Decke des Munitionsbunkers.
Um die Bunkerdecke zusätzlich zu versteifen wurden 3 Überzüge auf der Decke mitgeschalt und betoniert.
Maschinenzentrale:
Die Maschinenzentrale der Batterie wurde als Regelbau "Fla 1" ausgeführt. Ungewöhnlich bei diesem in Lilienthal gebautem Bunker ist die rechts neben dem Eingangsbauwerk angehängte Brunnenstube. Normalerweise befand sich der Brunnen mit im Bunker.
Der Eingang in den Maschinenbunker der Batterie. Heute befindet sich im Bunker noch immer eine funktionierende Wasserversorgung. Der Bunker ist verschlossen und kann nicht betreten werden.
Das untere Foto zeigt ein Blick ins Innere des Maschinenbunkers. Die gelbe Farbe ist dabei neuerem Ursprungs.
Die beiden folgenden Fotos zeigen die Abluftöffnungen des Bunkers.
Flakleitstand II:
Leitstand II liegt heute als einziges noch sichtbar gesprengt im Batteriegelände. Es handelt sich hierbei um eine in Kiel einmalig entstandene Sonderform. Der Leitstand ist verglichen mit anderen relativ klein. Auf der unteren Zeichnung ist der aus Trümmern rekonstruierte Teil des Leitstandes zu sehen.
Die unteren Fotos zeigen die Trümmer des Leitstandes.
Die beiden folgenden Fotos zeigen gut die Betonausrkragung des Bauwerkes.
Die Bolzen des Entfernungsmessers sind auf dem unteren Foto noch deutlich zu erkennen.
Auf dem unteren Foto ist die Rückwand einer der Nischen erkennbar. Die Aussparungen für die Holzlattung zur Befestigung von Regalen ist gut erkennbar.
Flakleitstand I und Bettungen für schwere Flak:
Die folgenden Zeichnungen zeigen Leitstand I. Der Leitstand konnte in den 1990ern noch betreten werden, heute ist er mit Erde verfüllt. Der Leitstand bestand aus der eigentlichen Leitstandbettung mit angehängtem Rechenraum. Zusätzlich befand sich ein Beobachter am Rechenraum der auch als Notausstieg diente.
Das folgende Foto zeigt letzte sichtbare Reste der verfüllten Leitstandbettung.
Das Foto unten zeigt die völlig gesprengten Reste einer Bettung.
Auf dem folgenden Foto ist ein freigelegter Zugang zu einer anderen Bettung zu sehen.
Das untere Foto zeigt einen weiteren Bettungszugang.
Das untere Foto zeigt einen Blick in den verfüllte Zugang.
Das nachfolgende Foto zeigt eine der Munitionsnischen in einer der Bettungen.
Die beiden Fotos unten zeigen das südliche Eingangsbauwerk zu den Unterkunftsräumen.
Die beiden nachfolgenden Fotos zeigen Trümmer der gesprengten Unterkunftsräume der Mannschaften.
Abort:
Auf den unteren 2 Fotos sind die am Weg gelegen Fundamentreste des Abortes zu sehen.