Stollen Sternwarte/Moltkestraße:
Mit dem Bau des Moltkestollens wurde Ende 1943 begonnen. Bereits am 18.04.1944 wurde aus Personal und Materialmangel ein Baustopp verhängt. Wann die Bauarbeiten wieder aufgenommen worden sind ist uns nicht bekannt.
Am 04.04.1945 bekam der Stollen einen Treffer auf den Eingangsbereich an der Himmelsleiter. Es kamen bei dieser Tragödie 230 Menschen durch giftige Gase und Sauerstoffmangel ums Leben. Die Behauptung, das die Toten durch giftige Gase aus umgekippten Öfen gestorben sind ist nicht richtig. Es gab in dem Stollen keine Öfen. Es war zu einem späteren Zeitpunkt eine Zentralheizung für die Lüftungsanlage geplant. Die Lüftungsanlage im Stollen war zum Zeitpunkt der Tragödie noch nicht in Betrieb.
Am 21/22.04.1945 gab es einen weiteren Bombentreffer auf den Eingang Caprivistrasse hierbei wurde eine Seitenwand leicht eingedrückt. Die drei Stolleneingänge hatten zu diesem Zeitpunkt auch noch keine bombensicheren Eingangsbauwerke da der Ausbau noch in vollen Gange war. In diese Bauwerke wurde die Technik für die Belüftung sowie Aborte für Männer und Frauen untergebracht.
Ein Bauplan vom Stollen liegt uns vor. Wir werden aus Rücksicht auf die Anwohner diesen Plan nicht veröffentlichen.